Inhalt: Elisabeth ist 16 Jahre alt, als sie vor den Russen aus der Umgebung von Danzig zu fliehen versucht. Die Flüchtenden geraten in einen Hinterhalt, ihre Begleiter werden erschossen, Elisabeth mehrfach vergewaltigt. Nur durch die Hilfe eines desertierten russischen Sanitätssoldaten kann das Mädchen in einem unterm Schnee verborgenen Unterstand überleben und sich später nach Westen durchschlagen. In Kiel beginnt sie als Kellnerin zu arbeiten, ist fleißig, umgänglich und attraktiv. Zu Luisa, der Tochter der Chefin, entwickelt Elisabeth im Lauf der Zeit eine innige Freundschaft. Bei all den Männern, die sie nachts besuchen, findet Elisabeth keine Zukunft, geschweige denn Liebe. Umso verwunderlicher ist es, warum sie zu Walter auf ein Hofgut zieht, wo beide für wenig Lohn und unter erbärmlichen Bedingungen für eine arrogante Herrschaft die Landwirtschaft betreiben. Luisa besucht die beiden immer wieder, übernimmt sogar Elisabeths Aufgaben, als diese zur Geburt ihres zweiten Kindes ins Krankenhaus muss. Die wirtschaftliche Situation wird für das Paar so desolat, dass sie ihre Arbeit aufgeben und ins Ruhrgebiet ziehen, wo Walter nun als Bergmann arbeitet. Elisabeth hasst zunehmend das Familienleben mit allen seinen Einschränkungen und bricht immer öfter aus diesen Zwängen aus. Walter steht all die Jahre über ihren alkoholischen und sonstigen Exzessen hilflos gegenüber. Luisa spürt bei einem ihrer letzten Besuche, wie sehr ihre Freundin darunter leidet, durch Entwurzelung, Flucht und Schändung ihr wahres und eigenes Leben nie gefunden zu haben. - Ein Roman über eine Frau, der als junges Mädchen unsägliches Leid widerfahren ist, die diese Schrecken durch ihre Lebensgier zu überwinden versucht und dabei sich und andere überfordert. Empfehlenswert! Schlagworte:Liebe Systematik: SL Umfang: 303 Seiten Standort: SL Rothm ISBN: 978-3-518-43085-9
Inhalt: Im Frühling sterben ist die Geschichte von Walter Urban und Friedrich - »Fiete« - Caroli, zwei siebzehnjährigen Melkern aus Norddeutschland, die im Februar 1945 zwangsrekrutiert werden. Während man den einen als Fahrer in der Versorgungseinheit der Waffen-SS einsetzt, muss der andere, Fiete, an die Front. Er desertiert, wird gefasst und zum Tod verurteilt, und Walter, dessen zynischer Vorgesetzter nicht mit sich reden lässt, steht plötzlich mit dem Karabiner im Anschlag vor seinem besten Freund ... In eindringlichen Bildern erzählt Ralf Rothmann vom letzten Kriegsfrühjahr in Ungarn, in dem die deutschen Offiziere ihren Männern Handgranaten in die Hacken werfen, damit sie noch angreifen, und die Soldaten in der Etappe verzweifelte Orgien im Angesicht des Todes feiern. Und wir erleben die ersten Wochen eines Friedens, in dem einer wie Walter nie mehr heimisch wird und noch auf dem Sterbebett stöhnt: »Die kommen doch immer näher, Mensch! Wenn ich bloß einen Ort für uns wüsste ...« Schlagworte:2. Weltkrieg, Erzählungen, Romane, Zweiter Weltkrieg Systematik: SL Umfang: 234 S. Standort: SL Rothm ISBN: 978-3-518-46680-3
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