Inhalt: Ein großer Roman über das Leben dreier Personen, die schicksalshaft mit Bienen verbunden sind. England 1852, der depressiv gewordene Familienvater William verlässt über Wochen das Bett nicht, bis ihn ausgerechnet die eher missachtete Tochter wieder in die Welt locken kann und leise, aber ständig die frühere Leidenschaft für Naturwissenschaften und Bienenhaltung erwacht, die in einer bahnbrechenden Neuerfindung gipfelt. Ohio 2007, George lebt von der Bienenhaltung und verkauft Honig. Umweltbelastung und wirtschaftliche Konkurrenz erschweren sein Leben, dessen Sorgen er weder mit seiner Frau noch mit seinem Sohn teilen kann. Er muss um seine private und berufliche Existenz kämpfen. China 2098, Tao, Mutter eines kleinen Sohnes und besorgte Ehefrau, verdient ihr Geld wie viele andere als Blütenbestäuberin. Bienen gibt es nicht mehr. Das größte Anliegen ist ihr die Bildung des Kindes, damit Wei-Wen mal ein besseres Leben führen kann. Nach der Arbeit drängt sie das Kleinkind zum Lernen und hindert den Spieltrieb des Kindes, was zu unterschwelligen Spannungen mit ihrem Mann führt. - Alle drei zunächst völlig isolierten Geschichten wechseln sich rhythmisch ab und bauen nicht nur durch die Unterbrechungen ständig Spannung auf. Die Ausgestaltung unterschiedlicher Kontexte, historisch, gegenwärtig und futuristisch, ist psychologisch, kulturell und geographisch so überzeugend, dass die Autorin ihren Lesern eine (Zeit-)Reise ermöglicht. Allen Handlungssträngen gemein ist die enge Verknüpfung der familiären Beziehungen und die Abhängigkeit von der Arbeit der Bienen. Nicht nur das besorgniserregende Thema um das Sterben der Bienen, auch das Psychogramm des Menschen im Zusammenhang mit der Sinnhaftigkeit in seiner Arbeitswelt machen den kunstvoll gestalteten und sprachlich sehr differenzierten Roman brandaktuell. Herausragend. (Übers.: Ursel Allenstein)
Aus dem Norweg. übers. Systematik: SL Umfang: 509 S. Standort: SL Lunde ISBN: 978-3-442-75684-1
Inhalt: Spitzbergen, 2110: Die norwegische Insel ist nach der kompletten Isolation vom Rest der Welt in einem archaischen Zustand. Die kleine Gesellschaft dort will wieder im Einklang mit der Natur leben. Es gibt in dem polaren Land ein von Wind- und Sonnenkraft betriebenes Gewächshaus und eine große Bibliothek. Und es gibt eine riesige Samenbank, die das Genmaterial der Nutzpflanzen aus allen Kontinenten enthält. Tommys Großmutter Louise (die Verbindung zu den beiden vorhergehenden Bänden) ist die Bewahrerin der Samenbank, und sie weiht Tommy darin ein. Als eine schreckliche Virus-Krankheit die Bevölkerung dahinrafft, flieht Louise mit Tommy (17) und seinen Brüdern Hilmar und Henry in eine abgelegene Hütte. Auch die junge Rakel schafft es mit ihrer Schwester dorthin. Als Rakel schwanger wird, setzt sie heimlich einen Funkruf an die Welt draußen ab. Die Chinesen schicken Tao (bekannt aus Band 1) mit einem Schiff, um die Kinder zu retten, aber auch um an die in Vergessenheit geratene Samenbank zu kommen ... - Der letzte Band von Maja Lundes Klima-Tetralogie zeigt spannend und vielschichtig, wie ein Überleben in einer ausgeplünderten Welt möglich wäre. Düster, aber nicht ohne einen Hoffnungsschimmer. Sehr zu empfehlen. Schlagworte:China, Dystopie, Erzählungen, Norwegen, Romane, Spitzbergen Systematik: SL Umfang: 554 Seiten Standort: SL Lunde ISBN: 978-3-442-75791-6
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.240/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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