Inhalt: Baumgartners Frau Anna ist vor zehn Jahren im Alter von 58 Jahren bei einem Badeunfall verstorben. Sie war seine große Liebe und immer noch leidet er unter dem Verlust. Die Ehe ist kinderlos geblieben und seit dem Unglück lebt er allein in seinem Haus in Princeton, wo er sich als emeritierter Professor mit dem Schreiben philosophischer Bücher beschäftigt. Eines Tages, das Essay über Kierkegaard ist nahezu fertig, passiert ihm ein Malheur nach dem anderen. Beim Sturz von der Kellertreppe verletzt er sich das Knie und kommt aufgrund der eingeschränkten Mobilität zum Innehalten, Träumen und Erinnern. Ihm wird bewusst, dass er sich seiner Trauer nicht gestellt hat: "Leben heißt Schmerz empfinden ... und in Angst vor Schmerz zu leben, heißt das Leben verweigern." Baumgartners Rückblicke auf seine Kindheit und Herkunft, auf das Kennenlernen und die gemeinsamen Jahre mit Anna, bereichert durch ihre autobiografischen Aufzeichnungen, die er in ihrem Arbeitszimmer gefunden hat, sind eingebettet in Zeitgeschichte und Zeitgeist. Sie lassen seine Vergangenheit wiederaufleben und miterleben, wie Baumgartner seine Trauer verarbeitet, zu sich selbst findet und wieder Pläne für die Zukunft macht. Mitauslöser ist der Elan einer jungen Doktorandin, die ihn besuchen wird, um ihre Dissertation über Anna zu schreiben. - Eine sanfte melancholische Stimmung entsteht beim Lesen dieses gelungenen Romans, in dem Traurigkeit, Hoffnung und unvermutet wieder aufkeimende Lebensenergie ihren Platz haben. Ganz nebenbei findet Erwähnung, dass die Mutter des Protagonisten der "undurchsichtigen Auster-Seite" entstammt. Ein Hinweis auf biografische Züge? Paul Austers neuer Roman ist ein Kleinod mit sprachlicher Eleganz. Systematik: SL Umfang: 203 Seiten Standort: SL Auste ISBN: 978-3-498-00393-7
Inhalt: Es tut weh, wenn ein geliebter Mensch stirbt. Jede/r Trauernde erlebt das auf ihre/seine Weise, denn Trauer äußert sich vielseitig und kennt keine Regeln. Aber sie ist wertvoll und gestaltbar. Im Trauerprozess können wir lernen, mit Verlusten zu leben. Caroline Kraft und Susann Brückner, die Macherinnen des Podcast "endlich. Wir reden über den Tod", erzählen abwechselnd ihre Geschichten. Berührend offen sprechen sie über die erlittenen Verluste, was sie erlebt haben und wie sie damit umgegangen sind. Sie führen Gespräche mit einer Dichterin, die ihren Herzensfreund verlor, mit einem Elternpaar, das um sein Sternenkind trauert und mit einer Journalistin, die ihren Ehemann zehn Jahre lang gepflegt hat. Die Geschichten thematisieren die Trauer-Vielfalt, zu der das Begreifen, die Körperlichkeit von Trauer, Kinder und Trauer, Rituale, Trauer und Sex, posttraumatisches Wachstum und Suizid gehören. Am Schluss formulieren die Autorinnen sieben Forderungen für Trauer in einer modernen Gesellschaft. Im Klappentext heißt es: "Dieses Buch ist (lebens-)wichtig für alle Menschen, die irgendwann mal trauern. Also für uns alle." (Mareice Kaiser). In diesem Sinne möchte auch ich es sehr empfehlen. Systematik: Fa 1.27 Umfang: 237 Seiten, Illustrationen Standort: Fa 1.27 Brück ISBN: 978-3-442-31633-5
Inhalt: Diesmal kommt das Fazit gleich vorweg: Dieser leicht und flüssig zu lesende Roman ist dennoch tiefgründig und trotz seiner Melancholie voller Zuversicht und Trost und eine große Leseempfehlung! Amande hat einen fürchterlichen Schicksalsschlag erlitten, der ihr den geliebten Ehemann und die ungeborene Tochter nahm. Voller Trauer und unfähig zu sozialen Kontakten zieht sie sich in ein altes Haus mit verwildertem Garten in der Auvergne zurück, schließt alle Fensterläden und vergräbt sich dort wochenlang. Eines Tages erscheint unangemeldet die Tochter der ehemaligen Hausbesitzerin, eine ausgehungerte Katze fordert Amandes Aufmerksamkeit, die Telefonate mit ihren Schwiegereltern bringen ihr ein Stück Alltag zurück und sie findet die Aufzeichnungen der Vorbesitzerin des Hauses, die eine begeisterte Gärtnerin war. Nach und nach öffnen sich kleine Spalten zur Außenwelt, Amande beginnt sich mit dem Garten zu beschäftigen, entwickelt Trauerrituale, nimmt Kontakte auf. Einfühlsam ist hier beschrieben, wie sich Amande mit dem Schicksal versöhnt und langsam zurück ins Leben findet. Nochmal: Sehr empfehlenswert! Systematik: SL Umfang: 345 Seiten Standort: SL Da Co ISBN: 978-3-328-60291-0
Inhalt: Ein vom Leben frustrierter Mann mittleren Alters findet einen neuen Lebenssinn als ehrenamtlicher Sterbebegleiter. Fred Wiener fühlt sich als Versager. Erst die Scheidung, dann die Vereinsamung und das tägliche Gespött der Kollegen. Tatsächlich gibt es außer seinem dreizehnjährigen Sohn Phil fast nichts in seinem Leben, das besonders aufregend oder spannend wäre. Bis er eines Tages auf eine Dokumentation über Sterbebegleiter stößt und sich zu einer ehrenamtlichen Ausbildung entschließt. Karla wird seine erste Klientin. Doch die Frau ist einsilbig und alles andere als freundlich; nichts funktioniert so, wie Fred sich das vorgestellt hat. Vielleicht benötigt sie ja doch keinen Sterbebegleiter? Mehr als einmal kommt beiden im Lauf ihrer Treffen diese Frage. Doch Fred gibt nicht auf. Er will diese Frau, deren Leben nur noch an einem seidenen Faden hängt, bis in den Tod begleiten. Dabei entdeckt er, dass er doch kein Versager ist und dass unglaubliche Kräfte in ihm schlummern. Sein Sohn Phil ist zunächst gar nicht von dem Ehrenamt seines Vaters angetan. Als er Klara kennenlernt, ändert er seine Meinung. Auf überraschende Weise schafft es Phil, eine Beziehung zur sonst verschlossenen Karla aufzubauen, was ihm besser gelingt, als seinem Vater. Fred Wiener muss erst lernen, nicht an sich und sein Projekt zu denken, sondern an Karlas Wünsche, ein Prozess, in dem es Höhen und Tiefen gibt. - Ein fantastisches Buch, in dem es um Fragen wie den Tod, das Sterben und den Umgang damit geht, um Themen also, die sonst gerne vermieden werden. Dabei ist der Roman keineswegs traurig oder tiefernst, sondern allein schon wegen seiner Figuren unterhaltsam und stellenweise geradezu witzig. Sehr zu empfehlen. Systematik: SL Umfang: 285 S. Standort: SL Pászt ISBN: 978-3-462-04870-4
Der lange Atem der Bäume wie Bäume lernen, mit dem Klimawandel umzugehen - und warum der Wald uns retten wird, wenn wir es zulassen Heyne flieg, München (2021)
Standort: Na 7.23 Wohll
Inhalt: Wald ist nicht gleich Wald - Vorschläge, wie unser Wald dem Klimawandel wieder besser standhalten kann. Systematik: Na 7.23, , Na 6.22 Umfang: 254 Seiten Standort: Na 7.23 Wohll ISBN: 978-3-453-28094-6
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.240/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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